Das Wasserbuch:
Gemeinde Virgen:
PLZ: 9972
Bundesland:
Tirol
politischer Bezirk: Lienz (LZ)
Einwohnerzahl: ca. 2172
Seehöhe: ca. 1194
Gemeindefläche: ca. 88.8 km2
Telefonvorwahl: 04874-
Region: Osttirol
zuständige Wasserbehörde: BH Lienz (Bezirkshauptmannschaft)
WASSERBUCH ONLINE:
WASSERBUCH ONLINE Abfrage Tirol
Teiche & Seen in Virgen:
Berger See in Virgen
Bäche in Virgen Wildbäche:
ATn1-g1
Steinkasbach Bergeralm - Runsen Mullitzbach Innerer Farrachwiesenbach Äußerer Farrachwiesenbach Zopatnitzenbach Mittlerer Farrachwiesenbach Fratnikbach Pleschischkbach Mitteldorferbach Bergerbach Nilbach Firschnitzbach Muritzbach Mellitzbach Arnitzbach
ATn1-g2
ATn2-g1
ATn2-g2
Bäche, Gräben, Gerinne (S.N.)
Bach
Virgen.Geographie.Flächennutzung.
Grosse Teile des Gemeindegebiets von Virgen können durch ihre hochalpine Lage und den starken Anteil an den Hohen Tauern nicht genutzt werden. Rund 41 Prozent des Gemeindegebiets entfallen deshalb auf Ödland. An zweiter Stelle rangieren Almen und Bergmähder, die 29 Prozent des Gemeindegebietes einnehmen. Wälder spielen in Virgen ebenfalls eine wichtige Rolle. Mit knapp über 20 Prozent liegt diese Nutzungsart an dritter Stelle. Alle anderen Flächenarten nehmen anteilsmässig einen untergeordneten Rang ein. Wiesen umfassen immerhin noch neun Prozent, während Ackerland und Gärten zusammen nicht einmal ein Prozent des Gemeindegebietes ausmachen.[3]
Virgen.Geographie.Flüsse und Gewässer.
Wichtigster Fluss im Gemeindegebiet von Virgen ist die Isel, die das Gemeindegebiet durch die Iselschlucht im Westen betritt und in Richtung Osten durchfliesst. Durch den Virger Schwemmkegel wird die Isel an die rechte Talseite gedrängt, wodurch am rechten Ufer der Isel kaum Siedlungsraum vorhanden ist. In ihrem Verlauf durch die Gemeinde Virgen nimmt die Isel insgesamt zehn Bäche auf. Die linken Nebenflüsse, von der Virger Nordkette gespeist, sind der Nilbach, Virger Bach, Mellitzbach und Mitteldorfer Bach, auf der rechten Uferseite nimmt die Isel von den Hängen der Lasörlinggruppe den Berger Bach, Mullitzbach, Steinkaasbach, Fratnikbach, Saumitzbach und Arnitzbach auf. Auch mehrere kleine Bergseen liegen auf dem Gemeindegebiet, wobei der Berger See und der Zupalsee zu den bekanntesten gehören.
Virgen.Geographie.Gemeindegliederung.
Virgen besteht aus sieben Fraktionen sowie sieben Weilern. Betritt man das Gemeindegebiet von Osten entlang der Landesstrasse, so erreicht man zunächst die Fraktion Mitteldorf (1.089 m) mit dem Weiler Bach. Folgt man der Landesstrasse weiter, so gelangt man in die Fraktion Virgen-Dorf (1.194 m), den Hauptort der Gemeinde, mit dem Weiler Weite. Nordöstlich des Hauptortes, unterhalb des Obersonnbergs, liegt am gleichnamigen Bach die Fraktion Mellitz, nordwestlich am Virger Bach die Fraktion Göriach mit dem Weiler Marin. Göriach und Mellitz sind jedoch bereits teilweise mit dem Hauptort zusammengewachsen. Westlich des Hauptortes befindet sich am Nilbach die Fraktion Obermauern (1.303 m), südlich von Obermauern die Fraktion Niedermauern mit den Weilern Gries und Rain. Westlichste Fraktion ist der Ort Welzelach (1.189 m) mit den Weilern Berg und March. Neben den Fraktionen und Weilern bestehen in der Gemeinde zudem hoch gelegene Einzelhöfe wie Sonnberg (1.487 Meter) oberhalb von Mellitz und Budam (1.563 m) östlich von Obermauern.
Virgen.Wirtschaft und Infrastruktur.Tourismus.
Da Virgen keinen direkten Zugang zum Grossvenediger besitzt, entwickelte sich der Tourismus in Virgen später als in den Nachbargemeinden Matrei und Prägraten, wo der Alpinismus bereits im 19. Jahrhundert eine breitere Basis erreichte. Die Anfänge des Tourismus in Virgen reichen in die Zwanzigerjahre des 20. Jahrhunderts zurück, wobei Virgen anfangs vor allem ein Urlaubsziel der städtischen Bevölkerung (Sommerfrische) war. Für die Alpinisten wurde Virgen erst ab dem Bau der Bonn-Matreier Hütte 1932/33 und des Grossvenediger-Höhenwegs interessant. 1932 wurde der Verkehrsverein Virgen, der erste Tourismusverband, gegründet. Lag die Zahl der Nächtigungen im Sommer 1934 noch bei 6.500, so steigerte sich diese Zahl im nächsten Jahr auf 11.500 Nächtigungen. Während des Zweiten Weltkriegs fanden in Virgen hingegen Flüchtlinge aus den zerbombten Städten Zuflucht.[26] Nach dem Zweiten Weltkrieg lag die Zahl der Nächtigungen 1953 bei 13.830. Bis in die 70er Jahre wuchs der Tourismus stark an, sodass 1973 159.814 Nächtigungen gezählt werden konnten. Begünstigt wurde der Tourismus vor allem durch das Wirtschaftswunder und den Bau der Felbertauernstrasse, die Osttirol leichter erreichbar machte.[27]Seit den 70er Jahren sanken die Nächtigungszahlen in Virgen um etwa 50 %. Neben dem allgemeinen Rückgang des alpinen Sommertourismus leidet Virgen unter der geringen Zahl von Betrieben der höheren Kategorien. Im Sommer 2005 wurden in Virgen 62.756 Nächtigungen gezählt, wobei die Verweildauer im Durchschnitt sieben Tage betrug. 80,7 % der Sommergäste stammten aus dem Ausland, wobei 59,2 % der Gesamtnächtigungen auf Gäste aus Deutschland und 10,5 % auf Gäste aus den Niederlanden entfielen. Im Sommer 2000 waren in Virgen noch 72.645 Nächtigungen verbucht worden (?^’15,8 %). Im Wintertourismus 2005/06 konnte sich Virgen gegenüber der Wintersaison 1999/2000 um 24,8 % auf 17.187 Nächtigungen steigern, wobei seit der Wintersaison 2003/04 die Nächtigungen kontinuierlich gesunken sind. Insgesamt verfügte Virgen 2005 über 1.159 Gästebetten.[28] organisiert. Als Hauptattraktion dient das Wandernetz mit dem Venediger Höhenweg. Auf dem Gemeindegebiet bestehen fünf Schutzhütten, die Bonn-Matreier Hütte in der Virger Nordkette sowie Lasörlinghütte, Wetterkreuzhütte, Berger-See-Hütte und Zupalseehütte in der Lasörlinggruppe. Des Weiteren liegen sieben bewirtschaftete Almen in Virgen.
Virgen.Wirtschaft und Infrastruktur.Landwirtschaft.
In Virgen bestanden 1999 145 land- und forstwirtschaftliche Betriebe, die insgesamt 9.349 ha bewirtschafteten. Dabei wurden 39 Betriebe im Haupterwerb und 87 Betriebe im Nebenerwerb geführt. 18 Betriebe waren im Eigentum von juristischen Personen. Gegenüber 1995 hat sich der Rückgang der landwirtschaftlichen Betriebe insbesondere im Bereich der Nebenerwerbslandwirte fortgesetzt, während sich die Zahl der Betriebe im Haupterwerb um einen erhöhten. Insgesamt reduzierte sich die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe zwischen 1995 und 1999 um 15 %, während die bewirtschaftete Fläche beinahe unverändert blieb.[2] Bis zum Jahr 2006 ging die Zahl der Betriebe erneut leicht zurück. Die aufgegebenen Betriebe wurden jedoch vor allem auf Grund der geringen Grösse oder gesundheitlicher Umstände geschlossen. Virgen gehört heute zu den landwirtschaftlich aktivsten Gemeinden im Bezirk Lienz, aber auch Tirols. Da die Pachtpreise im Heimgutbereich (Areal um einen Hof) zu den höchsten im Bezirk gehören, ist derzeit kein stärkerer Rückgang bei den Betriebszahlen zu erwarten.[25]Wichtigste Einnahmequelle der Virger Bauern ist die Rinderzucht, wobei im Sommer 74 Almen der Viehhaltung dienen. Neben der Rinderzucht spielt die Schafzucht eine wichtige Rolle, in den letzten Jahren machte sich zudem ein verstärkter Trend zur Ziegenhaltung bemerkbar. Hierzu trug auch der 1993 eröffnete Bauernladen bei, der sich im Zentrum der Fraktion Virgen-Dorf befindet.[3]
Virgen.Wirtschaft und Infrastruktur.Sicherheit und Gesundheitswesen.
Virgen verfügt heute über keine eigene Polizeistation mehr, wobei das Zuständigkeitsgebiet des ehemaligen Gendameriepostens der Polizeiinspektion Matrei angegliedert wurde. Im ehemaligen Gendarmerieposten ist heute das Ortsmuseum eingerichtet. Die Freiwillige Feuerwehr wurde 1896 gegründet und hat mehr als hundert Mitglieder. Neben dem 1996 neueröffneten Hauptgebäude in Virgen verfügt die Freiwillige Feuerwehr über kleinere Aussenstellen mit selbstständigen Löschgruppen in den Fraktionen Mitteldorf und Obermauern. Zur Bergung von Bergopfern wurde in Virgen eine Ortsstelle des Österreichischen Bergrettungsdienstes eingerichtet. Für die Gesundheitsversorgung steht in der Gemeinde ein Arzt für Allgemeinmedizin zur Verfügung. Für den Besuch eines Facharztes muss jedoch ins benachbarte Matrei oder in die Bezirkshauptstadt Lienz mit dem Bezirkskrankenhaus ausgewichen werden.
Virgen.Wirtschaft und Infrastruktur.Verkehr und Infrastruktur.
Die Gemeinde Virgen wird durch die Virgentalstrasse (L 24) erschlossen, die von der Gemeinde Matrei nach Virgen und weiter nach Prägraten verläuft. Die Virgentalstrasse führt durch die Virger Ortsteile Mitteldorf, Virgen und Göriach und verfügt in Matrei über einen Anschluss an die Felbertauernstrasse (B 108). Mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist Virgen mittels Linienbussen der ÖBB-Postbus GmbH erreichbar. Die Linie 4412 bindet die Gemeinde dabei täglich bis zu zehnmal an die Bezirkshauptstadt Lienz an (Fahrzeit: 45 Minuten). Geführt wird die Linie vom Lienzer Bahnhof über Matrei bis zur Nachbargemeinde Prägraten. Der nächstgelegene Anschluss an das Bahnnetz befindet sich ebenfalls im rund 30 Kilometer Luftlinie südöstlich gelegenen Lienz.Die Verantwortung für die Trink- und Löschwasserversorgung ist in der Gemeinde Virgen geteilt. Während die Gemeinde die Versorgung von Niedermauern, Haslach, Mellitz, Teilen Mitteldorfs und dem Zentrum Virgens übernimmt, werden Mitteldorf, Göriach, Marin, Obermauern und Welzelach von den jeweiligen Wassergenossenschaften versorgt. Eine moderne Abwasserentsorgung wurde ab den späten 70er Jahren umgesetzt. Schritt für Schritt wurden die Ortsteile an das öffentliche Kanalnetz angeschlossen, wobei heute bis auf wenige Einzelhöfe alle Gebäude Virgens an das Kanalnetz angeschlossen sind und Virgen dadurch den höchsten Entsorgungsgrad im Bezirk erreicht. Virgen schloss sich 1992 mit mehreren Nachbargemeinden zum "Abwasserverband Hohe Tauern Süd" zusammen, der die Abwässer der Mitgliedsgemeinden in der 1999 eröffneten Kläranlage in Huben reinigt. Der Abfall, der in der Gemeinde anfällt, wird über den Abfallwirtschaftsverband Osttirol (AWVO) entsorgt.[29] Die als Sonnendorf Virgen beworbene Gemeinde verfügt über mehr als 2.300 m?² Kollektorfläche thermischer Solaranlagen. Mit einer Solaranlagen-Dichte von etwa 1,01 m?²/Einwohner liegt Virgen österreichweit an der Spitze. Neben einem Kleinwasserkraftwerk am Virgenerbach dient auch die Biogasanlage Virgental der Stromerzeugung. Für ihre Bemühungen wurde die Gemeinde 2003 für den "European Energy Award" nominiert.[30]
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